#8 zu „Blütenstern“
von Johannes Belz (1974)
Brückenstraße 19

Wie ein gefallener Stern oder einem beliebig erweiterbarem geometrischem Formenspiel ähnelnd, entwickelte der Karl-Marx-Städter Künstler eine Plastik aus Stahl, die einem Dodekaeder gleicht. Sie kam 1974 vor dem Eingang zum damaligen Interhotel Kongress (heute Dorint) zur Aufstellung und schien so die Bauweise der ostmodernen Architektur zu kommentieren, in der architektonische oder dekorative Motive mehrfach aufgegriffen und wiederholt ausgeführt werden.

Der Bildhauer Belz ist bekannt für seine variantenreiche Formen- und Bildsprache sowie Verwendung der Materialien; mal schafft er Figuratives, mal Symbolhaftes als Stilisierungen der Natur. Von ihm stammen die Bleiintarsien an den Sockeln der modernen Wohnscheiben im Stile des sozialistischen Realismus am Ende der Brückenstraße wie auch das monumentale Bronzerelief am Eingang der Brückenstraße, Ecke Bahnhofstraße, ebenso wie der „Don Quijote“ aus Bronze im Foyer des Opernhauses sowie der Klapperbrunnen aus Stahl am Omnibusbahnhof, welcher für eine Generalüberholung durch den Bildhauer Erik Neukirchner, dem Sohn des Künstlers, derzeit demontiert und nicht zu sehen ist.

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